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Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil: Deutsch-dänischer Austausch mit GrønBusiness

Was geschieht, wenn dänische Unternehmerinnen und Unternehmer nach Schleswig-Holstein reisen, um zu erfahren, wie Betriebe hier das Thema Nachhaltigkeit meistern? Im Rahmen des Interreg-Projekts GrønBusiness kamen am 5. Juni rund 20 Unternehmen und Wirtschaftsförderungen aus Dänemark und Schleswig-Holsteins zusammen und erlebten einen inspirierenden Tag voller authentischer Begegnungen, konkreter Einblicke und überraschender Erkenntnisse.

„Think ahead and be ready“, fasste Claus Bredvig von Hørkram Foodservice A/S prägnant zusammen, was bei dem deutsch-dänischen Austausch in Kiel und Flensburg im Fokus stand: Wie verwandeln Unternehmen ESG-Daten (Environmental, Social and Corporate Governance – auf Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in eine zukunftsfähige Nachhaltigkeitsstrategie? 

Erste Station in Kiel war der international ausgerichtete Lebensmittel-Großhandel „Chefs Culinar“, der 2008 das dänische Unternehmen Hørkram Foodservice A/S übernommen hatte. Am Kieler Standort zeigten die beiden Unternehmen eindrucksvoll, dass die ESG-Kriterien keine lästige Pflicht, sondern eine strategische Chance sind. 

Bambusfahrräder aus Ghana, faire Produktionsbedingungen und ein engagiertes Team – im Showroom von my Boo wurde soziale Verantwortung greifbar. Die Probefahrten waren das Highlight und zeigten: Nachhaltigkeit kann richtig Spaß machen!

„Nachhaltiges Wirtschaften hängt nicht von perfekten Lösungen ab. Entscheidend sind vielmehr der Mut zum ersten Schritt und die Bereitschaft zum kontinuierlichen Lernen und Anpassen“, so ein Zwischenfazit von Susanne Hanfler, die als Projektmanagerin bei der KielRegion für das Projekt GrønBusiness zuständig ist.

Nach zwei Betriebsbesichtigungen in Kiel ging es weiter nach Flensburg. Die traditionsreiche Flensburger Brauerei demonstrierte, wie konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen am Standort umgesetzt werden - ein perfekter Abschluss mit norddeutschem Charme.

„Nachhaltigkeit ist ein strategischer Erfolgsfaktor. Unternehmen, die transparent handeln, ihre Daten verstehen und ehrlich mit ihren Stärken und Schwächen umgehen, gewinnen entscheidende Wettbewerbsvorteile. ESG ist kein Selbstzweck – es ist der Kompass für Zukunftsfähigkeit“, so fasst Laila Carlsen, Business Managerin bei Sorø Erhverv, einem der acht GrønBusiness-Projektpartner, die wichtigsten Ergebnisse des deutsch-dänischen Dialogs und Austauschs zusammen, den sie initiiert und organisiert hat.